Digital Natives im Handwerk - Neue Mitarbeiter & neue Möglichkeiten

Posted by Robert Geselle - 2017-12-11 11:15:00

Wir haben Ihnen im letzten Blogbeitrag die Digital Natives und ihre Ansprüche als Handwerkskunden vorgestellt. Die Generation, der nach 1980 geborenen ist jedoch nicht nur Kunde, sondern auch seit einigen Jahren Mitarbeiter und Handwerker. Bald wird jeder zweite Mitarbeiter ein „Digital Native“ sein.

In diesem Beitrag stellen wir Ihnen die Digital Natives als Mitarbeiter vor. Lernen Sie ihre Ansprüche kennen und wie Sie als Handwerksbetrieb von ihnen, ihrem Wissen und ihrer Arbeitsweise profitieren können.

Warum interessieren mich die Digital Natives?

Der Begriff der Digital Natives oder Generation Y ist letztendlich nichts anderes als die Beschreibung der nach 1980 geborenen Generation. Diese hat Schule und Ausbildung bzw. Studium abgeschlossen und ist im Arbeitsmarkt angekommen. Auch im Handwerk werden somit offene Stellen seit einigen Jahren mit ihnen besetzt. In Ihrem Handwerksbetrieb führt also kein Weg an ihnen vorbei!

Der aktuelle Fachkräftemangel ergibt sich aus der demografische Entwicklung, den bestehenden Konjunkturzyklen Berufsausbildung und dem allgemeinen Mangel an qualifizierten Arbeitskräften. Von Schwerin bis Grenzach-Whylen suchen Handwerksbetriebe Auszubildende, Fachkräfte und Nachfolger. Diesen Bedarf können Digital Natives befriedigen, weshalb Sie sich auf die Suche nach ihnen machen sollten.

Freuen Sie sich schon auf unseren Blogbeitrag zum Thema „Fachkräftemangel im Handwerk“!

Wo finde ich die neuen Mitarbeiter?

Anders als andere Generationen von Arbeitssuchenden zuvor, informieren sich die Digital Natives hauptsächlich im Internet, weshalb sie auch hier am besten zu erreichen sind. „Tue Gutes und rede darüber“, dieser Grundsatz muss für die Mitarbeitergewinnung auch überregional mehr Beachtung finden. Dementsprechend sollte das Internet für die Rekrutierung und Öffentlichkeitsarbeit von Ihnen genutzt werden.

Die jüngeren Mitarbeiter und Bewerber der Generation der Digital Natives leben im und mit dem Web, demzufolge sollten auch Handwerksbetriebe unbedingt bei Facebook und Co. ansprechend zu finden sein. Neben dem Fachkräftemangel führt auch zunehmend der demografische Wandel zu einem Kampf um Mitarbeiter. Um erfolgreich rekrutieren zu können ist es wichtig, auf die neuen Herausforderungen digital zu reagieren.

Kehren Sie den Spieß doch einmal um und fragen Sie als Unternehmen direkt bei den potenziellen Bewerbern an!

Von der neuen Mitarbeitergeneration profitieren

Neben der schon im Blog thematisierten Digitalisierung Ihres Betriebes wird eine starke Marke (Brand) in Zukunft einer Ihrer wichtigsten Wettbewerbsfaktoren sein. Machen Sie mit den jungen Digitalen Ihren Betrieb zur unverwechselbaren Marke und nutzen Sie kundenorientiertes Storytelling zur Gewinnung neuer Kunden und der Bindung von Bestandskunden. Heben Sie sich so von der Konkurrenz ab!

Es lebe die Vielfalt: Generationenübergreifende Teams

Das Wissen und die Erfahrung älterer Mitarbeiter ist in der Firma genauso wichtig wie das digitale Know-how der jüngeren Generation. In vielen Handwerksunternehmen arbeiten heute bis zu vier Generationen, die respektvoll und wertschätzend miteinander umgehen sollten und gegenseitig voneinander lernen können. Denn generationenübergreifende Teams sind besonders geeignet, die besten Lösungen zu generieren. Profitieren Sie von den unterschiedlichen Herangehensweisen und den verschiedenen Fähigkeiten!

Diese gemischten Teams schaffen eine gemeinsame und schnellere Entwicklung von umsetzungsfähigen und zielführenden Lösungsansätzen, ermöglichen eine besonders effektive und effizientere Implementierung und können ein optimales Verhältnis zwischen Zeit, Kosten und Qualität sicherstellen. Und das alles zum Wohl des Betriebes.

Reverse Coaching: Alt lernt von Jung, Jung lernt von Alt

“Der Vorteil ist, dass diese Generation mit digitalen Geräten groß geworden ist. Sie weiß, wie man sich vernetzt und wie sich die zukünftigen Kunden entwickeln. Sie sind ein wertvoller Partner, wenn es darum geht wie man ein Handwerksunternehmen organisiert, das zunehmend mit allen Teilnehmern und Partnern vernetzt ist. Dieses Know-how kann die Generation sehr gut in die eigene Arbeit integrieren.” (Peter Wippermann, Trendforscher)

Ermöglichen Sie darum in Ihrem Handwerksbetrieb den Erfahrungsaustausch mit Menschen, die sich einerseits in der neuen Welt gut auskennen und andererseits in der Welt des Handwerks noch viel zu lernen haben. Die Digital Natives können in diesen Fragen auch ihre Vorgesetzten coachen und diese wiederum coachen die Jungen bei allen handwerklich-fachlichen Fragen. All das funktioniert, wenn das Arbeitsumfeld stimmt und die Bedingungen für ein echtes Teamwork geschaffen sind.

Digital Natives werben Digital Natives

Die Digital Natives unter Ihren Mitarbeiter können Ihren Betrieb dabei unterstützen, Digital Natives als Kunden zu gewinnen. Das gelingt unter anderem mit einem guten digitalen Storytelling, also der gut erzählten Geschichte: Die Lust über sich selbst zu berichten ist bei den jüngeren Arbeitnehmern selbstverständlich, weil sie sich selbst vermarkten können.

Sie sind es gewohnt sich auf den unterschiedlichsten Plattformen (Facebook, twitter und tinder), Ihre Reisen und Restaurantbesuche (Instagram, Flickr und snapchat) möglichst optimal zu präsentieren oder über Themen, die ihnen wichtig sind (Youtube) zu berichten. Machen Sie sich dieses Marketing-Know How zunutze und lernen Sie das Storytelling zur Kundenwerbung einzusetzen. In den meisten Unternehmen existieren für diese Form der Werbung bisher weder Bewusstsein, noch das Können der Selbstvermarktung.

Zum anderen kennt die Generation der Digital Natives die Kanäle über die sie als Kunden erreicht werden meist besser als Sie. Was spricht den Interessenten an und wie kann ich ihn erreichen? Nutzen Sie dieses Wissen und binden Sie junge Mitarbeiter in Ihre Marketingkampagnen ein.

Lehrende und Lernende

Älteren Mitarbeiter fehlt es nicht immer so leicht zu lernen, wie den jüngeren. Bevor Sie daher alle Mitarbeiter in interne und externe Schulungen senden, überlegen Sie, ob es nicht sinnvoller wäre, die Digital Natives dort lernen zu lassen. Das erworbene Wissen können Sie nun effektiver an das gesamte Team - auch den Chef - weitergeben und so allen zur Verfügung stellen.

Sie sehen, die Digital Natives können Sie nicht nur bei Ihrer Werbung, sondern auch bei der Digitalisierung Ihres Handwerksbetriebs unterstützen. Sicher finden sich auch in Ihrem Unternehmen Azubis, Mitarbeiter und Werkstudenten, Querdenker, die als Digital Natives oft schneller und mit offenem Blick die Chancen der Digitalisierung erkennen. Identifizieren Sie als Betriebsinhaber Ihre „digitalen Wilden“ und formen Sie aus ihnen eine Projektgruppe.

Erfahren Sie in unserem Blogbeitrag "Digitalisierung im Handwerk - In Prozessen denken & die Zukunft planen" mehr über die Möglichkeiten und Herausforderungen der Digitalisierung.

Veränderte Einstellungen und der Wert der Arbeit

Damit Sie von der Zusammenarbeit mit den Digital Natives partizipieren können, muss es Ihnen gelingen, diese Mitarbeiter an Ihr Unternehmen zu binden und dort zu halten. Wie kann das klappen?

Welche grundlegenden Erwartungen die Digital Natives als Mitarbeiter an ihre Arbeit haben, wurde im Manifest der Digital Natives (DNA Digital, 2009) festgehalten: “Flexible und öffentliche Arbeitsmöglichkeiten, flache Hierarchien und Mitbestimmung sowie Vertrauen, motivierende Herausforderungen und eine ergebnisorientierte, gerechte Bezahlung sind die Arbeitsqualitäten unserer Wahl. (...)

Eine Arbeitsstelle messen wir also daran, welche persönlichen Wachstumschancen sie uns eröffnet und wie motivierend ihr Arbeitsumfeld für uns sein kann. An Unternehmen schätzen wir, neben dessen Transparenz und Offenheit, auch den sozialen Umgang mit Arbeitnehmern und Umwelt.“

Digital Natives halten sich also auch im Berufsleben gern mehrere Optionen offen und verzichten lieber auf materiellen Erfolg, als sich für den Job zu opfern. Denn sie sind aufgewachsen mit den realen Erfahrungen der Grenzen des Wachstums (Finanzkrise, Immobilienblase, Dotcom-Blase) und daher eher skeptisch.

Eigenschaften, wie hohe Flexibilität, schnelle Auffassungsgabe und Interesse an Neuem, machen die Digital Natives als Mitarbeiter sehr wertvoll. Sie wollen etwas im Beruf erreichen, etwas sein, eigene Leistung zeigen und sich so eine Belohnung erarbeiten.

Digital Natives vs. überkommene Traditionen

Die Digital Natives in Ihrer Belegschaft wollen möglichst frei und selbstbestimmt handeln. Zu enge Richtlinien, überkommene Traditionen, als langweilig oder gar sinnfrei empfundene Arbeit lehnen sie daher ab. Das klassische Autoritätsgebaren der sogenannten "alten Schule" funktioniert bei ihnen nicht mehr, denn sie sind es gewohnt, Autoritäten und starre Vorgaben zu hinterfragen.

Dabei wollen sie keinesfalls weniger leisten als ihre Vorgänger aus der „Generation X“ (Jahrgänge 1968 bis 1980), aber sie möchten unbedingt selbstbestimmt arbeiten. Sie achten auf eine ausgewogene Work-Life-Balance und erwarten flexible Arbeitszeitmodelle, die die Balance ermöglicht. Starre Arbeitszeitsysteme oder die übermäßige Forderung nach Überstunden werden sie nicht akzeptieren. Auf diese Ansprüche, gilt es als Arbeitgeber im Handwerk zu achten.

„Wir sind leistungsbereit. In hohem Maße sogar, aber nur, wenn für uns die Rahmenbedingungen stimmen“ (Philipp Riederle, Autor und Unternehmensberater)

Noch immer begegnet man gerade im Handwerk einem alten Führungs- und Teamverständnis: Konservative Arbeitnehmer glauben an die Hierarchie und unterwerfen sich ihr unreflektiert. Hier werden Digital Natives oft als verwöhnt und naiv abgestempelt, wenn sie eigene Forderungen stellen und eine andere Form der Zusammenarbeit fordern. Dabei könnte diese allen Mitarbeitern und auch dem Handwerksbetrieb zugutekommen.

Drei von vier Arbeitnehmern in Deutschland haben laut offiziellen Statistiken keine oder eine nur geringe emotionale Bindung zu ihrem Arbeitsplatz. Besonders in Zeiten unbesetzter Ausbildungsstellen und fehlender Fachkräfte kann somit ein – auf die Ansprüche der Digital Natives zugeschnittener – Arbeitsplatz nicht nur die Zukunft Ihres Betriebes sichern, sondern auch Ihr entscheidender Wettbewerbsvorteil im Handwerk sein.

Fazit

“Mit den Digital Natives haben es die Führungskräfte am einfachsten, für die ein wertschätzender Führungsstil – geprägt von Achtsamkeit und Respekt – von jeher eine Selbstverständlichkeit ist.” (Barbara Liebermeister, Managementberaterin)

Die Digital Natives sind im Leben, dem Beruf und dem Handwerk angekommen. Es kann einiges Umdenken kosten, um ihren Ansprüchen gerecht zu werden, aber der Einsatz lohnt sich. Heben Sie die Kluft zwischen Ihrem Unternehmen und der jungen Zielgruppe, aber auch innerhalb Ihrer Belegschaft zwischen Digital Natives und der älteren Generation, zwischen älteren und jüngeren Mitarbeitern auf!

Bieten Sie Ihren jüngeren Arbeitnehmern neue Möglichkeiten: Mit flexiblen Arbeitszeiten und Arbeitszeitmodellen, einem abwechslungsreichen Aufgabenfeld und individuellen Trainings und Weiterbildungen begeistern Sie die Digital Natives für sich und wirken so dem Fachkräftemangel entgegen.

Erschließen Sie mit den Digital Natives neue Kundengruppen und bringen Sie ihre Digitalisierung voran! Bei ihrer Digitalisierung unterstützen Sie nicht nur die Digital Natives, sondern gern auch Lokalleads! Lassen Sie sich von uns zu den Möglichkeiten beraten und planen wir gemeinsam die Digitalisierung Ihres Handwerksbetriebes. Mehr über Ihren Digitalisierungspartner Lokalleads erfahren Sie hier.



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